Spielerische Selbstreflexion und Kompetenzentwicklung

Spielerische Selbstreflexion und Kompetenzentwicklung mit dem KODE® Spiel

KODE® ist das einzige Verfahren, welches die vier Basiskompetenzen direkt messen kann. Damit liefert es eine wichtige Grundlage für die Selbstreflexion, die wiederum Voraussetzung der Kompetenzentwicklung ist. Selbstreflektierte Menschen sind in der Lage, das eigene Verhalten bewusst wahrzunehmen, zu analysieren und notwendige Verhaltensänderungen vorzunehmen. Wer seine Stärken, Schwächen, Neigungen und Besonderheiten kennt, hat gute Voraussetzungen, um Erfüllung im (Berufs-)Leben zu finden. Trotzdem scheuen sich einige Menschen davor, Tests auszufüllen oder haben Ängste vor dem Ausgang einer „Bewertung“. Hier bietet das KODE® Spiel eine Möglichkeit, diese Ängste zu überwinden und sich spielerisch auf eine Selbstreflexion einzulassen. Im letzten Wintersemester haben meine Studenten im Fach Bewerbungstraining das KODE® Spiel genutzt, um ihre Vorstellungen und beruflichen Wünsche besser zu verstehen und so gezielter die eigene berufliche Laufbahn bewusst gestalten zu können.

Sich an einen Spieltisch zu setzen und die Karten in die Hand zu nehmen, hat alle sofort in den Spielemodus versetzt. Gelächter kam auf, es wurde sich entspannt zurückgelehnt, oder versucht „eine Runde Skat zu kloppen“. Dann gab es die erste Spielanweisung. Karten wurden sortiert, über Kompetenzbeschreibungen diskutiert und passende Karten für sich gefunden oder als eher weniger passend abgelehnt. Das fiel allen noch sehr leicht und alle waren mit den meisten Karten auf der Hand und deren Kompetenzbeschreibungen für sich zufrieden.

KODE® Spiel

In einer zweiten Runde ging es darum, die Karten so untereinander zu tauschen, sodass jeder das für sich passende Blatt auf der Hand hat. Eine Kompetenzbörse war angeschoben. Zunächst noch verhaltend diskutiert, wurden erste Handelsbeziehungen zunehmend heftiger. Die Gruppe hatte die Aufgabe allein zu lösen und erreichte am Ende eine Einigkeit. Das war nicht einfach, jedoch war am Ende jeder überzeugt, die für diese Gruppe beste Verteilung gefunden zu haben.

Was war passiert? Hatte jeder zu Beginn seine passenden Verhaltensweisen ausgewählt, waren die Emotionen noch sehr gering. Im Tausch, und damit in der Auseinandersetzung, wer welche Beschreibung eher verdient hatte, erschien allen eine bestimmte Karte wie ein „Schwarzer Peter“. Keiner wollte sie haben. Jetzt ging die Diskussion los. Jeder versuchte zu beschreiben, warum gerade diese Karte zu jemand anderem am besten passt. Ein Student erhielt hier sehr viel positives Feedback zu dieser Kompetenzbeschreibung. Er selbst hat dieses Verhalten bei sich gar nicht so stark ausgeprägt gesehen,  letztendlich aber eingesehen, dass diese Beschreibung wohl doch am ehesten zu ihm passt.

In der darauffolgenden Reflexionsphase des Spiels erzählte dieser Student, dass ihm erst zum Schluss klar wurde, dass alle Kommilitonen am Tisch gleiche oder sehr ähnliche Karten auf der Hand hatten und damit für einen zukünftigen Arbeitgeber schwer zu unterscheiden wären. Das aber diese eine Kompetenzzuschreibung, die er auf der Hand hatte, gar kein „Schwarzer Peter“ war, sondern das Blatt, welches ihn aus der Gruppe hervortreten lässt und ihn damit zu einem besonderen Bewerber werden lässt. So wurde aus dem vermeintlichen „Schwarzen Peter“ eine „Goldcard“ für diesen Studenten.

Ein Beitrag von KODE® Spiel Mitentwicklerin Dr. Ines Tetzlaff.

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